Hart, kalt und doch zerbrechlich: Die Arbeit mit Glas stellt eine besondere Herausforderung dar. Denn das Material ist so vielseitig einsetzbar und wandlungsfähig, dass Glaser immer unter abwechslungsreichen Bedingungen arbeiten. Das will gelernt sein. In diesem Beitrag möchten wir von Marschall & Berger, Ihrer Glaserei in München, die Arbeit und die Ausbildung zum Glaser näherbringen.
Was macht ein Glaser?
So unterschiedlich wie die Verarbeitungsmöglichkeiten von Glas sind auch die Arbeitsgebiete eines Glasers. Zu den typischen Aufgaben gehört etwa das Verglasen von Fenstern, Türen, Schaufenstern oder Vitrinen. Glaser werden aber auch dann gebraucht, wenn Kunstverglasungen vorgenommen werden sollen. Dies ist häufig bei der Restaurierung oder Verglasung von Fenstern in Kirchen oder anderen repräsentativen Gebäuden der Fall. Der Arbeitsprozess beginnt immer mit dem Anfertigen eines entsprechenden Entwurfs. Im weiteren Verlauf schneidet der Fachmann das Glas, schleift es und poliert die Schnittkanten. Abhängig vom Arbeitsauftrag kommt die Veredelung des Glases durch Gravur- oder Schleifarbeiten dazu.
Die Arbeit eines Glasers ist jedoch von seinem Beschäftigungsbetrieb abhängig. Fachkräfte im Glasergewerbe oder Fassadenbau haben andere Aufgaben als Fahrzeugglaser oder Hersteller von Flachglas- und Glasbehältnissen.
Ausbildungsdauer und Gehalt
In der Regel dauert die Ausbildung zum Glaser drei Jahre. Sie erfolgt als duale Ausbildung. Das heißt, dass der Lehrling parallel im Betrieb und in der Berufsschule lernt. Nach dem zweiten Ausbildungsjahr legt der Auszubildende die Zwischenprüfung ab. Am Ende des dritten Lehrjahres steht die Gesellenprüfung an. In manchen Fällen ist auch eine Verkürzung der Ausbildungszeit möglich. Dafür muss der Auszubildende jedoch gute Noten vorweisen sowie eine Zustimmung des Ausbildungsbetriebes sowie der Industrie- und Handelskammer haben.
Das Gehalt eines angehenden Glasers variiert von Bundesland zu Bundesland. Das erste Ausbildungsjahr kann mit einem Lohn zwischen 420 Euro und 755 Euro monatlich vergütet werden. Im zweiten Ausbildungsjahr liegt die monatliche Spanne zwischen 490 Euro und 820 Euro, im dritten Jahr zwischen 600 Euro und 875 Euro.
Lehrinhalte
Die duale Ausbildung ermöglicht dem Lehrling, notwendige Kompetenzen in der Tiefe zu erlernen. Dazu gehören grundlegende Inhalte wie der Aufbau und die Organisation des Ausbildungsbetriebes, Sicherheit und Gesundheitsschutz während der Arbeit, das Vorbereiten und Auflösen von Montagestellen sowie der Umweltschutz. Des Weiteren werden auch der Umgang mit Informations- und Kommunikationstechniken, das Anfertigen und Anwenden von technischen Unterlagen, das Handhaben sowie die Wartung von Werkzeugen, Geräten und Maschinen, das Be- und Verarbeiten von Glas, Glaserzeugnissen sowie von Glassystemen zur Energiegewinnung gelehrt. Das Einbauen von Bauelementen und Zubehörteilen, das Instandsetzen von Bauelementen und Glaskonstruktionen sowie das Restaurieren von Glaskonstruktionen und Kundenorientierung sind weitere Ausbildungsinhalte.
Voraussetzungen für die Ausbildung
Viele Ausbildungsbetriebe im Glaserhandwerk stellen Lehrlinge ein, die einen Hauptschulabschluss vorweisen können. Dennoch muss der Bewerber auch einige spezielle persönliche und schulische Fähigkeiten mitbringen. Angehende Auszubildende sollten geschickt und sorgfältig sein sowie eine gute Hand-Augen-Koordination besitzen. Dies ist wichtig bei der Anfertigung von Rahmenteilen oder dem Beschneiden von Glasflächen. Zudem ist eine gute körperliche Konstitution von Vorteil, etwa wenn es um den Transport und das Anbringen von (Bleiglas-)Fenstern geht.
Zu den relevanten Schulfächern gehören Mathematik (beispielsweise zur Berechnung von Flächenaufteilungen), Werken bzw. Technik, Deutsch (in Form von Kundenberatung) und Physik (etwa zum Verständnis der physikalischen Eigenschaften von Glas).
Chancen und Weiterbildungsmöglichkeiten
Wie in vielen anderen Handwerksberufen auch, mangelt es in der Glaserbranche an kompetenten Fachkräften. Daher sind die Berufsperspektiven in Form einer Anstellung für Auszubildende nach bestandener Gesellenprüfung sehr gut. Es gibt nach der Ausbildung aber auch Möglichkeiten der Weiterbildung. Glasergesellen haben die Chance, ihre Meisterprüfung zu absolvieren. So können sie sich ein noch tieferes fachliches Wissen aneignen oder sich selbstständig machen. Ein anderer Weg ist die Aufnahme eines Studiums im Bereich der Keramik- oder Glastechnik bzw. im Bauingenieurwesen.
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